Es war ein völlig normaler Tag bis zur Abendfütterung. Gegen 15.00 Uhr war die Welt noch in Ordnung, ich hatte etwas Fallobst verfüttert und es war alles wie immer. Gegen 17.30 Uhr fütterte ich die 9 er Rotte und wunderte mich, dass Ole nicht, aufgeregt wie immer, am Zaun stand. Er lag in einiger Entfernung mit dem Rücken zu mir, Alarmstufe rot. Ich ging sofort hin, und erkannte auf dem ersten Blick das etwas schreckliches passiert war. Er zitterte, und hatte verkrümmte Hinterläufe, die Körpertemperatur war unterkühlt. Ich rief den Tierarzt an, welcher auch sofort kam. Die erschütternde Diagnose, schwere Lungenentzündung, und ein Bandscheibenvorfall. Ole war gelähmt. Ab sofort bekam er Spritzen, die er sich willig, ohne zu mucken, geben ließ.
23.08.2012 Nach einer schlaflosen Nacht, hatte sich nichts verändert. Gegen 8.00 Uhr kam der Tierarzt. Es gab wieder Spritzen, worüber ich unheimlich froh war, denn ich hatte fest damit gerechnet, mir anhören zu müssen, dass es keinen Sinn macht ein gelähmtes Schwein weiter zu behandeln. Sehr schwierig wurde es mit der Versorgung. Ole wollte weder essen noch trinken. Später gelang es uns, ihm etwas Wasser zu geben. Es war unheimlich wichtig das er sehr viel Flüssigkeit zu sich nimmt.
Irgendwann begann ich ihm mit einer großen Spritze Apfelschorle anzubieten
und Bingo: es schmeckt. Wenn auch noch nicht viel, aber immerhin.
29.08.2012 Am 27.08.2012 bekam Ole seine letzte Spritze, er wird nun weiter mit Tabletten behandelt. Sein Allgemeinbefinden verbessert sich mit jedem Tag. Er wird aufmerksamer, frisst besser, und langsam bekommt er immer mehr Gefühl in den Hinterläufen.
Leider reicht es aber noch nicht um das Krankenlager zu verlassen.
30.08.2012
Ole hat Stillstand. Zwar frisst er nun wieder besser, aber eine Verbesserung in Sachen Beweglichkeit ist nicht zu erkennen.
01.09.2012
Heute war wieder der Tierarzt da. Oles Nerven senden leider noch immer kein "steh auf" in die Oberschenkel. Die Muskeln bilden sich zurück, er mag nicht fressen, und auch nicht trinken. Aufgrund der warmen Witterung haben sich dicke Brummer auf ihn gestürzt, und immer wieder Eier abgelegt. Ich habe ihm vorhin die Wolle abgeschnitten und betroffene Partien gebadet. Er läßt alles geduldig über sich ergehen. Mit Medikamenten ist er bis Montag abgedeckt.
Sollte bis dahin kein Wunder geschehen...................................